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Bauern- und Atelierhaus Seitenbrück

Projektbeschreibung

Umbau eines bestehenden Bauernhauses

Standort

Seitenbrück, Thüringen

Auftraggeber

Privat

Fertigstellung

05/2016

Leistungsphasen

LP 1 - LP 8 in Zusammenarbeit mit M.Sc. Julia Steffen

Das Projekt „Fuge no. 1, Bauern- und Atelierhaus Seitenbrück“ befindet sich in dem 86-Einwohner-Dorf Seitenbrück inmitten des Thüringer Saale-Holzland-Kreises. Auf einem knapp 1000 Quadratmeter großen Grundstück steht zu Beginn der Arbeit ein altes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert. Grundlage des Entwurfkonzeptes bildet die Auseinandersetzung mit bestehenden Thüringer Dorftypologien, mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten und einem nachhaltigen Umgang mit vorhandener Bausubstanz im ländlichen Raum.

​Den ortstypischen Baukörpern entsprechend lässt sich das Gebäude in massive und leichte Elemente unterteilen. Der Sockelbereich ist als Basis massiv ausgebildet; darüber befindet sich eine Holzkonstruktion. Alle Räume werden ihrer Funktion entsprechend massiv aus Stein oder in Leichtbauweise aus Holz gefertigt. Die daraus entstehenden, sich in ihrer Materialität unterscheidenden Volumina, greifen ineinander. Zwischen den Materialien entsteht eine Fuge. Das Bauwerk entwickelt diese bestehende Fuge weiter und formuliert sie im Detail bewusster aus. Es entstehen Schwellenräume zwischen Stein und Holz - die Fuge wird erlebbar gemacht.

Mit dem Ziel ohne Kunststoffe zu bauen und bei Bedarf die einzelnen Komponenten in die Natur zurückführen zu können, finden unkonventionelle Bauteillösungen erstmalig Anwendung wie zum Beispiel eine Stampflehmdrainage. Das Projekt versteht sich als gebautes Reallabor.

Das Projekt resultierte aus der gemeinsamen Masterthesis mit M.Sc. Julia Franziska Steffen, betreut durch Prof. Karl-Heinz Schmitz und Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier.

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